8mR Segelyacht „Rhea“

Neues Gewand für eine alte Dame

Rhea ist eine echte Französin. Gebaut 1936 in Arcachon als Achter nach der Meterklasse blickt sie auf fast 90 Jahre bewegter Geschichte zurück. Trotz ihrer erstaunlich guten originalen Substanz nahm sie sichtlichen Schaden durch die halbherzigen Reparaturversuche der letzten Jahre. Es war Zeit die Sache richtig anzugehen.

In monatelanger Akkordarbeit tauschten wir Stück für Stück über 100 Spanten ganz oder teilweise aus und ersetzten Teile des Kiels, um ihrem Rumpf wieder ein solides Rückgrat zu geben.

So gestärkt konnten wir beginnen sie bis zur Wasserlinie neu mit feinstem Sapeli-Mahagonie zu beplanken. Für eine originalgetreue Restauration wurden die Planken mit dem Spanten vernietet und anschließend dicht kalfatert.

Traditionelle Yachten zu Erhalten bedeutet auch sich im Spannungsfeld zwischen klassischem und modernem Handwerk zu bewegen. Boote mit den Techniken ihrer Entstehungszeit zu restaurieren hat für uns etwas mit Respekt vor der Arbeit und dem Können ihrer Erbauer zu tun. Es ist wichtig, dieses Wissen zu erhalten. Gleichzeitig macht es Sinn, moderne Materialien gezielt einzusetzen, wenn sie den Charakter eines Bootes nicht beeinträchtigen.